Erasmus Schröter

Panzer VI,

Colorprint/ Diasec, 1996

 

Erasmus Schröter wurde 1956 in Leipzig geboren und studierte an der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst Fotografie. Von 1982 bis 1985 war er als freier Fotograf in Leipzig tätig, siedelte 1985 aber nach Hamburg über. 1992 wurde er mit dem European Photo Award ausgezeichnet. Der Künstler arbeitete im Auftrag von Zeitschriften wie STERN, ART, ZEIT- Magazin, FAZ- Magazin und TEMPO.

Die Sujets seiner Bilder sind Dinge, die am Rande, im Dunkeln existieren, dem langsamen Verschwinden preisgegeben. Seine Bildgegenstände taucht er mittels einer speziellen Lichtinszenierung am Ort der Aufnahmen in ein grelles, buntes Licht und katapultiert die Objekte aus dem Schattendasein direkt in unser Blickfeld. Bunkerruinen am Atlantik, verlassene Gartenlauben, verrottendes Kriegsgerät auf ehemaligen sowjetischen Übungsplätzen, aufgegebene Industrieanlagen: all das erwacht in seiner Inszenierung zu neuem Leben, beklemmend und verstörend zugleich.

Ein Beispiel für Schröters spezielle Art farbiger, lichtinszenierter Fotografie ist „Panzer VI“ (1996). Dieses Werk gehört zur Reihe „Waffen“, die Anfang der 1990er Jahre auf ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplätzen entstanden ist.

Heute lebt und arbeitet Erasmus Schröter in Leipzig.