Erich Kuby zum 100.

Ausstellung
bis
AufZeichnungen. 1939 -1945.

Ausstellung  vom 9. Juli bis 5. September 2010
Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr | Eintritt frei | Ausweis erforderlich

 

Vernissage am 8. Juli 2012, 19:00 Uhr

Begrüßung
Klaus Wettig
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.

Grußwort
Andrea Nahles
Generalsekretärin der SPD

Rede
Dr. Susanna Böhme-Kuby
Kuratorin der Ausstellung  

 

Am 28. Juni 2010 wäre Erich Kuby, ein herausragender Publizist der deutschen Nachkriegsgeschichte,  100 Jahre alt geworden. Erich Kuby prägte mit seinen Stationen beim Ruf, bei der Süddeutschen Zeitung, bei Welt, Spiegel, Stern und Freitag den bundesdeutschen Journalismus. Der scharfe Gesellschaftskritiker und entschiedene Demokrat galt als linkes Gewissen der Nation.

Der Freundeskreis Willy Brandt Haus e.V. zeigt eine Auswahl seiner bisher unbekannten Zeichnungen und Aquarelle aus den Kriegsjahren, kombiniert mit Tagebuch-Notizen, die der genaue Beobachter während der gesamten Kriegszeit machte, um geistig zu überleben. Sie erzählen vom Kriegsalltag und mit erstaunlicher Offenheit von Kubys Einschätzungen der politischen Entwicklung. So entsteht ein lebendiger Dialog zwischen Text und Bild. Seine Zeichnungen geben dem Erlebten ein Bild, in dem das Grauen des Krieges – zumindest auf den ersten Blick – zu fehlen scheint, aber sein Grauen vor dem kollektiven Wahnsinn zum Ausdruck kommt. Schon hier erscheint Kubys zentrales Thema: Der Mangel an politischer Vernunft in Deutschland.
Erich Kubys Kriegserfahrungen als einfacher Soldat haben das Verhältnis zu seinem „ärgerlichen Vaterland“ entscheidend bestimmt. Er dokumentiert diese später in seinem Buch „Mein Krieg“ (1975/2010).
1992 wurde Erich Kuby mit dem 1. Publizistikpreis der Landeshauptstadt München und 2005 – posthum – mit dem Berliner Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.

Die Ausstellung der Kuratoren Dr. Susanna Böhme-Kuby und Benedikt Kuby ist eine Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.